Ein Bericht von der
Premiere von Art on Ice 2004 (22.01.04)
Im Hallenstadion Zürich
 

Zu Beginn traten als "Premièrenüberraschung" die verbliebenen "Music-Stars" aus der gleichnamigen Fernseh-Show mit ihrem Hit "Lost In Love" auf.

Das Opening machte das Starlight Team, welches im dunkeln Licht fast etwas unterging.

Sandra Studer und Daniel Weiss begrüssten das Publikum mit einer "Gesangsstunde" für alle.

Stéphane Lambiel zeigte eine künstlerisch wunderbare Nummer live begleitet zu den Violinenklängen von Edvin Marton, ein Stück das eigens für Stéphane komponiert wurde. Beim Versuch des vierfachen Toeloops stürzte Stéphane zwar, seine Dreifachsprünge gelangen schön. Die Pirouetten sind wunderschön.

Zu Live-Klängen der Sängerin Lesley Bogaert trat Surya Bonaly auf. Ihre Darbietung mit nur wenigen Sprüngen. Künstlerisch war sie eher besser als zu ihren Aktiv-Jahren. Höhepunkt ihres Programms war ihr Rückwärts-Salto.

Nach Elena Grushina & Ruslan Goncharov zeigten die höchst arthistischen Eis-Akrobaten Vladimir Besedin und Alexei Polishuk den Kontrast zwischen Kunstläufer und Eishockeyaner auf lustige Art und Weise und ernteten dafür riesigen Erfolg.

Zu den Live-Klängen der legendären Band von Barcley James Harvest zeigten zuerst Profiweltmeister Elena Leonova / Andrej Khvalko und danach der Amerikanische Meister Michael Weiss ihr Können.

Als nächste traten die Olympiasieger im Paarlauf von Nagano 1998, Oksana Kazakova / Artur Dmitriev auf, bevor schliesslich der Star des Abends, Evgeny Plushenko das Publikum mit seinem spanischen Flamenco bezauberte. Der russische Europa- und Weltmeister erntete auch den besonderen Applaus der Besucher im Hallenstadion.

Als Welt-Premiere angekündigt folgte eine besondere Augenweide. Während zwölf gehörlose chinesische Tänzerinnen der Gruppe "China disabeled Peoples performing Art Troupe" auf der Bühne einen Ausschnitt aus ihrer Show "My Dream" zeigten und mit ihrer Nummer "Tausend Arme" das Publikum verzückten, begeisterten zur gleichen Nummer auch die chinesischen Paarläufer Xue Shen / Hongbo Zhao mit ihren tollen Wurf-Sprüngen.

Nach einer 20minütigen Pause eröffnete Justin Hayward den zweiten Teil des Abends mit bluesigen Klängen. Sarah Meier zeigte zu den Liveklängen ihr Programm.

Ebenfalls zu eher langsamer Musik von Jeremy Spencer traten als nächste das neue italienische Eistanz-Paar Federica Faiella / Massimo Scali auf. Höhepunkt ihrer Darbietung war eine Hebung, bei welcher die Dame den Herrn trägt, was seit der Zeit von Annissina/Peizerat akzeptiert geworden zu sein scheint.

Danach wartete die amerikanische Profiläuferin Rory Flack-Burghart zu "Magic Woman" mit ein paar gekonnten Spreiz-Sprüngen auf.

Michael Weiss trat ein weiteres mal auf. Dabei zeigte er den Rückwärts-Tornado, eine Mischung aus Rückwärts-Salto und Schraube, was vor ihm offenbar noch niemand gemacht hat. Zum bekannten Song "Time to Say Goodbye" zeigten anschliessend nochmals die Chinesischen Paarläufer ihr Können.

Wiederum besonderen Applaus ernteten das Akrobatik-Duo Vladimir Besedin und Alexei Polishuk mit ihrer Schwanensee-Nummer. Sie zeigten den Zauber des klassischen Balletts einmal auf etwas andere, eher heitere Art und Weise.

Als "Puppenspieler" mit seiner "Puppe" traten auch Oksana Kazakova / Artur Dmitriev ein zweites Mal auf.

Unter dem Projekt "Gaïa" entstand, initiiert durch den Arrangeur und Komponisten Alan Simon, eine CD auf welcher verschiedene Künstler sich zusammengefunden haben, um den Aufbau eines Schulprogrammes für Jugendliche zu fördern. Einige der Künstler waren persönlich anwesend.und live zu hören, so die ehemaligen Mitglieder von "Supertramp" John Helliwell und Jessie Siebenberg. Zu den Klängen der legendären Band "Supertramp traten die russischen Eistänzer Tatiana Navka / Roman Kostomarov auf.

Nur für die Vorstellungen von "Art on Ice" schliesslich konnte der frühere Lead-Sänger von "Supertramp", Roger Hodgson, engagiert werden. Dieser hatte die Band 1983 verlassen, welche auch ohne ihn weiter auftrat. Er meinte, es sei wunderbar in Zürich zu sein und mit so wunderbaren Artisten gemeinsam zu arbeiten und aufzutreten.

Zu "Supertramp"-Klängen zeigten nochmals Stéphane Lambiel und anschliessend Surya Bonaly ihr Können.

Der "Logical Song" wurde schliesslich von Evgeny Plushenko interpretiert. Dieser zeigte umwerfende Schrittpassagen, patzte aber teilweise bei den Sprüngen.Trotzdem erntete er grossen Applaus.

Schliesslich folgte das "meteorologische" Finale, eine Liebeserklärung an das Wetter: "It 's raining again!". Alle Künstler des Abends traten nochmals in Erscheinung. Nun klappte bei Evgeny sogar der dreifache Axel plötzlich wunderbar...

Schliesslich goss es in Strömen vom "Himmel" des Hallenstadions herab, sodass die bei den Akteueren zuvor verteilten Schirme doch wirklich einen Sinn machten... Für den schönen Abend dankte das Publikum mit einer "Standing Ovation". Puhrufe und Pfeifen dagegen erntete die Bemerkung, dass "Art on Ice" im nächsten Jahr wegen des Hallenstadion-Umbaus neben Lausanne auch in Basel stattfinden werde.

Wolfgang F. Stummer


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Last Up-date: 23.01.2004